- Bauherr
- privat, Familie O.
- Bauort
- 86316 Friedberg | Aichach-Friedberg
- Kategorie
- Wohnen
- Fertigstellung
- 2013
- Fläche in m²
- 132
- Brutto-Rauminhalt in m³
- 1.193
- Energiestandard
- Passivhaus
- Auszeichnungen
- Architekturpreis Aichach-Friedberg 2015, ausgewählt für Architekturführer Augsburg 2017
- Sonderspezifikationen
- Plusenergiegebäude
Den Bauherren stand ein ganz besonderes Grundstück zur Bebauung zur Verfügung. Obwohl im Stadtgebiet Friedberg gelegen, handelt es sich um eine „grüne Oase“ in zweiter Reihe mit fast 2000 m² Fläche und einem Bestand aus alten Obstbäumen.
Um der Besonderheit des Ortes gerecht zu werden, wurde ein pavillonartiger, eingeschossiger Baukörper entwickelt, der sich durch seine hölzernen Fassadenverkleidungen, sowie seine formale Ausgestaltung und das extensiv begrünte Dach harmonisch in den Baumbestand einbettet. Die großflächigen Verglasungen spiegeln dabei die Umgebung wieder und das Wechselspiel aus Licht und Schatten unter auskragenden Dachflächen ahmen das flirrende, wechselhafte Licht nach, das sich unter den Baumkronen einstellt.
Aber nicht nur in formaler Hinsicht wird der Einklang mit der Natur angestrebt. Auch im Sinne der Ökologie und Nachhaltigkeit wird dieser Einklang in extremer, konsequenter Weise verfolgt. So handelt es sich bei dem Gebäude um ein Passivhaus mit minimalem Energiebedarf. Die Holzbauweise greift auf nachwachsende Rohstoffe zurück und die eingesetzten Materialien sind nachhaltig und recycelbar. Die durch das Gebäude versiegelte Grundfläche wird CO2-neutral durch das Gründach kompensiert. Durch den ohnehin minimalen Energiebedarf und eine intelligente Steuertechnik reicht bereits die kleine, auf der Dachfläche angeordnete Photovoltaikanlage aus, das Gebäude zu einem Plusenergiehaus zu machen.
Nachdem es sich bei dem Neubau um einen „Alterswohnsitz“ handelt, wurde großer Wert auf Gebrauchstauglichkeit im Alter und Barrierefreiheit gelegt. Vor allem aber galt es, die herausragende Qualität des Obstgartens für den Wohnbereich einzufangen und wahrnehmbar zu machen. Dieser öffnet sich dementsprechend auch über die komplette Süd- und Westseite zum Garten. Die rahmenlosen Verglasungen und die auskragenden Dächer machen den Übergang fließend.